Hegau

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 Veranstaltungstipps für Singen und Umgebung

 

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Ausflugstipp
Der Hohentwiel bei Singen

   

Wenn man sich vom Bodensee oder von Norden auf der Autobahn kommend Singen nähert, fällt einem der Hohentwiel sofort ins Auge. Er ragt steil über 250 Meter aus der Aachniederung auf.
 
Ob er nun 686 oder 688 Meter hoch ist, darüber streiten sich Reiseführer und Landkarten. Auch mit zwei Meter weniger ist der Anblick imposant.
 
Der Hohentwiel ist einer von mehreren markanten Berggipfeln, die sich in Nord-Süd-Richtung von Engen bis Singen durch den Hegau ziehen (andere sind Hohenhewen, Hohenkrähen, Hohenstoffeln). Diese Gipfel sind ehemalige Vulkane, die sich vor ca. 14 Millionen Jahren bildeten. Zu den markanten Gipfeln wurden sie dann im Lauf der Eiszeiten. Die Eismassen raspelten die Aschenschichten rund um die Magmakegel ab und übrig blieben die Hegauvulkane.
 
Schaut man sich die Gipfel genauer an, so kann man auf fast jedem Ruinen erkennen. Der Hohentwiel ist aber eine Besonderheit. Auf seinem Gipfel befindet sich die mit über 9 Hektar Ausdehnung größte Burg- und Festungsruine Deutschlands.
 
Erste Anfänge der Besiedlung des Hohentwiels reichen zurück bis ins 5. vorchristliche Jahrhundert. Aber erst für den Anfang des 10. Jahrhunderts n. Chr. liegen Belege für die Gründung einer Burg auf dem Hohentwiel vor. 914 bauten schwäbische Adlige eine Festung, das "Castellum Twiel" auf dem Berg. Schon ein Jahr später überstand sie ihre erste Belagerung durch König Konrad I..

Hohentwiel von Hausen
Der Hohentwiel von Hausen aus gesehen

 

Hohentwiel von Hilzingen
Hohentwiel von Hilzingen aus gesehen

In den nächsten Jahrhunderten hatte die Festung auf dem Hohentwiel eine wechselvolle Geschichte. Hier einige Daten:
um 970:
Herzog Burkhard III. und Herzogin Hadwig gründen das Bergkloster auf dem Hohentwiel
994 und 1000:
Kaiser Otto III. auf dem Hohentwiel
seit 1122:
der Hohentwiel im Besitz der Herren von Singen-Twiel
1300:
Die Herren von Klingenberg erwerben die Burg
1464:
Belagerung des Hohentwiels während der Werdenberger Fehde
1519:
Herzog Ulrich von Württemberg sucht Zuflucht auf dem Hohentwiel
1521:
der Hohentwiel wird württembergisch
1635 bis 1644:
während des Dreißigjährigen Krieg wird der Hohentwiel 5 Mal belagert
1643 bis 1645:
Konrad Widerholt baut die Kirche auf der Festung
1735:
Die Festung wird ein letztes mal ausgebaut
1800:
die Festung muss an die Franzosen übergeben werden, die sie 1801 durch Sprengungen zerstören
1969:
Eingliederung der Exklave Hohentwiel in die Gemarkung der Stadt Singen

Heutzutage muss die Festung zwar nicht mehr erobert werden, aber ein Besuch ist doch mit etwas Anstrengung verbunden. Die unsportlichen werden wohl mit dem PKW ankommen. Über die L191 (Singen - Engen) erreicht man den Hohentwiel kurz vor (oder nach) dem Ortseingang Singen über die Abzweigung Richtung Duchtlingen. Es geht durch eine enge Bahnunterführung den Berg hinauf. Nach ca. 400 Metern links ab Richtung Hohentwiel (Schild). Nach weiteren erklommenen Höhenmetern erreicht man auf halber Höhe des Berges Hotel und Domäne Hohentwiel. Den Wagen kann man auf dem Parkplatz abstellen. Die sportlichen können den gleichen Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad (aber nicht zurückrollen!) in Angriff nehmen.
Mit öffentlichen Verkehrsmittel ist eine Anfahrt mit dem Seehas über die Haltestelle "Singen Landesgartenschau" möglich. Von hier geht es über die Schaffhausener Strasse und die Hohentwielstrasse den Berg hinauf.
In der Domäne muss nun noch eine Eintrittskarte gelöst werden (Öffnungszeiten und Preise siehe unten), dann kann es zu Fuß den Berg hinaufgehen. Bis zur Spitze braucht man um die 25 Minuten. Die untere Festung erreicht man durch einen unterirdischen Wehrgang. Im Eugenstor geht es durch ein Drehkreuz (hier braucht man die Eintrittskarte) dann noch weiter den Berg hinauf zur oberen Festung. Bei gutem Wetter ist von hier ein fantastischer Ausblick auf den Hegau, den Bodensee bis hin zu den Schweizer und Österreichischen Alpen möglich. Und wenn der Auf- und Abstieg doch sehr anstrengend war, kann man zum Abschluss des Ausflugs im Hotel Hohentwiel einkehren. Dort kann man auch den Wein probieren der am Berg wächst, den Hohentwieler Olgaberg.

Plan der Festung

Plan der Festung Hohentwiel
   

Bastionen:

A.

Alexanderbastion

B.

Karlsbastion

C.

Eugensbastion

D.

Ludwigsbastion

E.

Friedrichsbastion

F.

Herzogsbastion

G.

Kleine Bastion

H.

Rondell Augusta

 
Untere Festung:

1.

Alexandertor

2.

Ludwigstor

3.

Kasernenwachhaus (Blockhaus)

4.

Eugenstor

5.

Stabsoffizierswohnung

6.

Keltergebäude

7.

Wohnhaus und Wagenremise

8.

Apotheke, Regimentsartzwohnung, Stallungen

9.

Marketenderei

10.

Mannschaftskaserne

11.

Zisterne (verdeckt)

12.

Kommissbäckerei

13.

'Salzbüchsle' (Warte zwischen unterer und oberer Festung)

Obere Festung:

14.

Zugbrücke

15.

Postenschilderhaus (genannt 'Wer-da')

16.

Brücke

17.

Schmiede

18.

Neues Portal mit Brücke

19.

Pulvertürme

20.

Urspr. Kloster mit Kreuzgang, später Kasernenbau mit Laubenumgang und Munitionsgewölben

21.

Paradeplatz (Waffenplatz)

22.

Wilhelmswacht

23.

Schul- und Pfarrhaus

24.

Kanzlei (oder Backhaus)

25.

Eberhardswacht

26.

Neuer Bau

27.

Kirche mit Turm

28.

Arrestantengewölbe

29.

Gouvernementsbau

30.

Fürstenburg mit Innenhoh, Zisterne, Wohnräumen und Stallungen

31.

Bandhaus

32.

Zeughaus

33.

Altane (scharfes Eck, höchster Geländepunkt)

34.

Hochwacht

   

Bilder vom Hohentwiel

Rondell Augusta

Blick von der Karlsbastion (B) auf das Rondell Augusta (H)

Eingang Festung zur oberen Festung

Eingang zur oberen Festung am Eugenstor (4)

Platzhalter

Blick auf die Ruine der Mannschaftskaserne (10)

Ruine der Mannschaftskaserne

Zugbrücke auf dem Weg in die obere Festung (14)

Zugbrücke

Platzhalter

Blick über die Friedrichsbastion

Blick über die Friedrichsbastion (E) Richtung Norden auf den Hohenkrähen

Blick auf Singen

Blick von der oberen Festung auf Singen (27)

Platzhalter

Blick auf die Ruinen von Schul- und Pfarrhaus (23)

Ruinen von Schul- und Pfarrhaus

Blick von der oberen Festung auf die Gebäude (4 + 5) an der Karlsbastion (B)

Karlsbastion
Rondell Augusta

Blick über das Rondell Augusta (H) Richtung Bietingen

Der Hohentwiel kann ganzjährig besichtigt werden. Die Öffnungszeiten sind:
April bis September 9.00 bis 19.30 Uhr
Oktober und März 10.00 bis 18.00 Uhr
November bis Februar 11.00 bis 16.00 Uhr
(Kassenschluss jeweils eine Stunde vorher)

Preise:
Erwachsene 3,00 Euro
Kinder und Studenten 1,50 Euro 
Familien 7,00 Euro
Gruppen ab 20 Personen erhalten eine Ermäßigung

Führungen können über das Singener Verkehrsamt vermittelt werden, Telefon:
07731 / 85-262.

alle Fotos Copyright Peter Kachold

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webmaster@kachold.de

Stand:  01.05.2013

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