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Jetzt geht's weiter... |
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Wenn ich so auf das Datum des zweiten Teils dieses
Berichtes schaue, habe ich mir über ein Jahr Zeit mit der Fortsetzung
gelassen. Aber irgendwie konnte mich Windows XP noch nicht davon
überzeugen von Windows 2000 zu lassen. Aber da immer mehr Systeme
mit XP ausgeliefert werden und auch immer mehr Fragen auf mich
zukommen, habe ich mich dann doch entschlossen, mich etwas mehr
mit dem neuen Windows zu beschäftigen. |
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Updates ohne Ende |
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Als
erstes muss XP auf den neusten Stand gebracht werden. Dazu wurde
noch unter Windows 2000 das erste Servicepack für XP von
Microsoft geladen. Das ist direkt bei Microsoft gedownloaded (und nicht über die Windows Update-Funktion installiert) nur
winzige 135 MByte groß. Es lebe die DSL-Verbindung! Nach der
SP-Installation ist das Updaten aber noch nicht zuende. Jetzt
müssen noch alle Patches geladen und installiert werden, die nach
dem Servicepack notdürftig die fast täglich auftauchenden, scheuentorgroßen
Sicherheitslücken in XP schließen sollen. Diese Idee haben scheinbar auch noch fast alle
anderen XP-User, denn der Download gestaltet sich doch recht
zäh. Man kann teilweise jedes Byte per Handschlag begrüßen.
Nachdem auch diese Hindernisse überwunden und alle Patches
installiert sind, kann ich mich an weitere Experimente mit XP
heranwagen. |
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Hardwareinstallationen |
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Als echter Freak kann man seinem System ja nicht
zumuten, hardwaremäßig auf einem Level stehenzubleiben. So
wurde beschlossen als Weihnachtsgeschenk für den Rechner eine
neue Grafikkarte und eine vierte Festplatte einzubauen. Dabei
konnte auch gleich praktisch überprüft werden, wann Microsoft
aufmerksam wird und die Aktivierung wiederholt werden muss.
Als erstes wird die neue Festplatte eingebaut. 80 Gigabyte sind
es geworden, die wahrscheinlich auch innerhalb kürzester Zeit
gefüllt werden. Nachdem der Rechner vorschriftsmäßig von der Stromzufuhr
getrennt wurde, damit der Installateur nicht vom Schlag getroffen
wird, kann der Einbau beginnen. Die meisten Schwierigkeiten macht
die hardwaremäßige Montage. Der Tower ist zu hoch, die Anschlusskabel
zu kurz (wie immer). Diese Probleme werden aber nach mehreren
(hier nicht wiederzugebenden) Flüchen und starken Verrenkungen
von Händen, Fingern und Anschlusskabeln überwunden. Erster Rechnerstart
nach dem Einbau, die Platten werden alle vom BIOS erkannt, sind
also alle richtig gejumpert (die Sache mit den Herren und den
Sklaven). Dann in Windows XP die Datenträgerverwaltung gesucht.
Sie findet sich wie bei Windows 2000 in der Computerverwaltung.
Auch in der Bedienung gibt es nicht neues (wie langweilig). Hier
als erste Tat einen Laufwerksbuchstaben für die neue Platte vergeben.
Hier zeigt sich die Voraussicht, die ich bei der Vergabe der Buchstaben
für CD-Brenner und DVD-Laufwerk habe walten lassen (M: und N:),
sodass die Platte den Buchstaben G: bekommen kann. Dann 'Format'
anwählen und den Frust über die langsame Formatierung in mehreren
Kannen Kaffee ertränken. Wie soll das bloß bei Platten mit 250
GByte Kapazität werden, da braucht man ja bald 24 Stunden für
die Formatierung.
Nachdem diese Prozedur durchgeführt war, erscheint die Platte
korrekt im Explorer und auch die Produktaktivierung hat noch nicht zu
meckern begonnen. |
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Die neue Grafikkarte |
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Bei der Festplatte lagen die Schwierigkeiten eher
auf dem Hardwaresektor, bei der neuen Grafikkarte werden sie wohl
eher im Softwarebereich (Treiber) liegen. Doch vor dem Einbau erst mal
den alten Grafikkartentreiber entfernen. Dies geht problemlos, nur die
Augen werden nicht geschont. 60 Hertz und 800 x 600 Pixel sind
schon etwas anstrengend für die beiden optischen Sinnesorgane.
Beim Rechner herunterfahren fällt mir dann zum wiederholten Male auf, dass Windows XP
sehr lange braucht, um sich zu beenden. Es legt immer eine bis
zwei Gedenkminuten ein, bevor es dann doch noch den Rechner abschaltet.
Das muss weiter beobachtet und möglichst verkürzt werden.
Nachdem der Rechner dann zum zweiten mal vom Stromnetz getrennt
ist, kann es an den Einbau der neuen Karte gehen. Zuerst wieder
Werkzeug (Kreuzschlitzschraubendreher) und Lampe bereitmachen und einschalten,
Dann die alte Karte
aus dem Motherboard herausoperieren. Danach die neue Karte ausgepackt
und eingebaut. Dies gelang in neuer deutscher Rekordzeit von weniger
als fünf Minuten. Dabei durfte man aber nicht die Anschlusszeit
der Videokabel dazurechnen, denn das dauerte doch etwas länger,
da erst mal das Manual genau gelesen werden musste. Die neue Karte
hat 2 DVI-Anschlüsse, an die drei Kabel angeschlossen werden sollen.
Die Karte wird im Betrieb zwei Monitore (LCD und CRT) und einen Fernseher
(für die DVDs) versorgen. Dabei
dürfen die Kabel nicht einfach so in die Anschlüsse gestöpselt
werden, sondern das muss in genauer Reihenfolge erfolgen. Zuerst
einen Adapter DVI auf HD-15 (digital auf normalen analogen Monitoranschluss)
an den ersten Ausgang. Danach das Monitorkabel auf den Adapter.
An den zweiten Anschluss kommt erst mal ein sogenanntes Dual-Monitor-Kabel...
(die weitere Beschreibung erspare ich mir und allen Lesern, denn
die Installation dauerte noch einige Zeit).
Nachdem diese Verkabelungen außerhalb des Rechner auch hier den
Kabelsalat vervielfacht hatten, wird der Rechner wieder mit dem
öffentlichen Stromnetz verbunden. Dann den Startknopf gedrückt
und gebannt auf den eingeschalteten Monitor geblickt. Hier laufen
glücklicherweise auch bald die ersten Statusmeldungen des Rechners
durch, die Karte funktioniert also schon mal im DOS-Modus. Dann
startet XP und auch hier gibt es ein Bild. Nach der Anmeldung
als Administrator startet sofort der Hardwareassistent und erkennt
die neue Karte und verlangt nach einem Treiber. Dieser liegt in
neuster Form frisch vom Hersteller auf der Platte vor. Nachdem
der Pfad angegeben war folgte aber eine Überraschung, der Treiber
wollte sich nicht installieren. Erst sollte ich Microsoft Framework-.Net
auf dem Rechner installieren. Das verblüffte mich doch schwer,
was war das denn nun? Aufklärung brachte die Treiber-CD des Grafikkartenherstellers.
Microsoft-Framework ist die neue Ressourcenbibliothek, die alle
Programme brauchen die mit den neuen .Net-Programmen (Dot.Net)
von Microsoft programmiert wurden. Also musste ich diese Rahmenarbeit
wohl installieren, wenn ich die neue Grafikkarte nutzen wollte.
Nach Doppelklick auf die Installationsdatei liefen mir größtenteils
unverständliche Hinweise über den Bildschirm, mit denen Microsoft
auf die überaus tollen Vorteile der neuen DotNet-Technologie hinwies.
Die Installation zog sich einige Zeit hin und der Rechner verlangte
danach einen Neustart. Diesem genehmigte ich ihm auch. Nach der
neuerlichen Anmeldung startete zum zweiten mal der Hardwareassistent.
Und diesmal gelang die Installation der Treiber. Die beiden angeschlossenen
Monitore erstrahlten, nachdem alle Einstellungen getätigt waren,
in neuer Schärfe dem Betrachter entgegen. Nachteil der ganzen
Aktion war, dass allein das XP-Verzeichnis durch die Framework-Installation
um knapp 40 MByte gewachsen war. Die Produkt(zwangs)aktivierung
hat sich auch nach dieser Installation nicht gemeldet. |
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Erste Programminstallationen |
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Jetzt beginnt die lange Reihe der Programminstallationen.
Zuerst fällt mir die CorelDraw-CD in die Hände. Hinein ins Laufwerk
und die benutzerdefinierte Installation ausgewählt. Die Dateien
sollen in das gleiche Verzeichnis installiert werden, dass auch
schon unter Windows 2000 genutzt wurde. Damit werden ca. 350 MByte
Festplattenplatz gespart. Bei anderen Doppelinstallationen, z.B.
Windows NT und Windows 2000 war das problemlos möglich. Die Installation
läuft normal an, nach ca. 90 Prozent bleibt sie aber stehen. Kann
ja mal passieren, es wird also ein zweiter Versuch gestartet.
Aber auch dieser gelingt nicht. Diesmal werden 85 Prozent erreicht,
dann geht nichts mehr. Das Installationsprogramm kann nur noch
mit dem Taskmanager beendet werden. Aller guten Dinge sind drei,
sage ich mir. Aber gut geht es auch diesmal nicht. Der Installateur
kann sich zwar bis zu einer Anzeige von 95 Prozent an steigenden
Werten erfreuen. Dann steht aber wieder alles. Die Installation
in vorherige Verzeichnisse scheint Windows XP übel zu nehmen.
In der Systemsteuerung unter Software taucht Corel überhaupt noch
nicht auf, so dass auch keine Deinstallation möglich ist.
So wird wohl oder übel auf die neue Platte ausgewichen und das
Programm hier installiert. Dies gelingt im ersten Versuch
problemlos. Nach diesem Erfolgserlebnis wird gleich weitergemacht
und die Installation von Office 2000 nachgeschoben (mit
Servicepack 1 und 3). Auch dieses
gelingt, jetzt werden die Programme nur noch auf die gewohnten
Einstellungen gebracht. Nachdem diese Arbeiten beendet sind ist
der Windows XP-User bedingt arbeitsfähig. Etwas wichtiges fehlt
aber noch, der Internetzugriff. |
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